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Das digitale Kundenerlebnis der Zukunft im Auto

Fahrzeuge sind zunehmend Teil der digitalen Welt des Fahrers. Genau wie von Smartphones wird daher von ihnen mittlerweile erwartet, dass sie reibungslose Kundenerlebnisse bieten. Zusammen mit der E-Mobilität führt dies zu einem raschen und disruptiven Wandel. Aber das ist erst der Anfang. Entdecken Sie die Trends, welche die Automobilbranche in den nächsten Jahren besonders beeinflussen werden.

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Das digitale Kundenerlebnis der Zukunft im Auto

Fahrzeuge sind zunehmend Teil der digitalen Welt des Fahrers. Genau wie von Smartphones wird daher von ihnen mittlerweile erwartet, dass sie reibungslose Kundenerlebnisse bieten. Zusammen mit der E-Mobilität führt dies zu einem raschen und disruptiven Wandel. Aber das ist erst der Anfang. Entdecken Sie die Trends, welche die Automobilbranche in den nächsten Jahren besonders beeinflussen werden.

| Automotive

Als die Fernsehserie Knight Rider 1982 ihre Premiere feierte, gab es wohl kein einziges Kind, das nicht von der Idee fasziniert war, sein eigenes intelligentes, sprechendes Auto zu besitzen. Jetzt, genau 40 Jahre später wird das wohl immer schneller zur Realität. Wir sind vielleicht noch nicht so weit wie KITT, doch zeigen die jüngsten Fortschritte bei smarten Autos, dass wir kurz davor stehen.

Vorwort

Digitale Assistenten im Auto nutzen mittlerweile künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um direkt auf die Wünsche des Fahrers oder Beifahrers zu reagieren und können sogar die Vorlieben der einzelnen Personen lernen. Wenn Ihnen kalt ist, „brauchen Sie nur zu sagen, dass Ihnen kalt ist und das System erhöht automatisch die Temperatur.

Das Auto kann sich mit verschiedensten smarten Geräten verbinden, alle Arten von Fahrdaten sammeln und diese sogar im Rahmen eines „Pay as you drive“-Services an Ihre Versicherung senden. Lösungen für die Elektromobilität helfen den Fahrern von Elektroautos auch dabei, ihre Ladezeiten zu kennen, zu wissen, wo sie laden können und wie weit sie fahren können.

Autos können jetzt sogar selbst fahren. Möchten Sie auf eine bestimmte Weise zu Ihrem Zielort gefahren werden? Wählen Sie einfach einen entspannten, normalen oder sportlichen Modus. Einige Autos erlauben es Ihnen sogar, während der Fahrt Spiele zu spielen (obwohl die Hersteller aus rechtlichen Gründen gezwungen sind, dies nur zuzulassen, wenn das Auto steht).

Georg Hansbauer - CEO & Co-Founder - Testbirds - He wants to help his clients to build the best customer journey

“Sie werden zu einem genauso wichtigen Bestandteil des Nutzererlebnisses wie ein Smartphone. Wir leben wirklich in einer Zeit, in der dies noch vor wenigen Jahrzehnten der Traum einer Fernsehserie war.”

Georg Hansbauer, CEO & Co-Gründer, Testbirds

Es ist also keine Überraschung, dass der Markt für Automobil-Software bis 2030 um 250 Prozent wachsen soll. Dies unterstreicht den anhaltenden – und wachsenden – Trend, dass Kunden hochwertige Nutzererlebnisse im Auto erwarten. Dies wird schnell zu einem Schlüsselfaktor bei der Auswahl eines Fahrzeugs.

Das bedeutet eine Reihe von Herausforderungen für die Automobilbranche – und gleichzeitig auch Chancen.

Was sind aber nun die Trends, welche die Branche in den nächsten Jahren antreiben werden? Auf welche Bereiche sollten Sie Ihre digitalen Bemühungen konzentrieren? Mit diesen Trends und Entwicklungen beschäftigt sich dieses Whitepaper. Ich hoffe, dass die darin enthaltenen Erkenntnisse Ihnen eine Orientierungshilfe bieten, worauf Sie Ihre digitalen Bemühungen am besten konzentrieren können.

Einleitung

Die Automobilbranche hat einen langen Weg zurückgelegt, seit die ersten Autos in den frühen 1900er Jahren von den Fließbändern rollten. Die Höchstgeschwindigkeit des Model T betrug etwa 68 Kilometer (42 Meilen) pro Stunde, es hatte keine Sicherheitsgurte oder Scheibenwischer und verwendete Gaslampen als Scheinwerfer. Stoßdämpfer waren ein Nachrüstungsprodukt. Während es die Originale in verschiedenen Farben gab, waren 1914 alle Autos offiziell schwarz.

Heute gibt es schätzungsweise fast 1,5 Milliarden Fahrzeuge auf der Welt – und wir haben die Qual der Wahl. Farben, Formen, Größen, Motortypen und Kraftstoff. Was auch immer Ihre Bedürfnisse oder Ihr Lebensstil sind, Sie werden mit Sicherheit ein passendes Auto finden. Schon bald wird ein Kunde wahrscheinlich fast jedes Merkmal seines Fahrzeugs individualisieren können.

Das liegt daran, dass es in der Branche schon immer um Veränderungen gegangen ist. Vor allem, weil sich die Technologien Dritter weiterentwickelt haben. Früher waren es Radios, dann 8-Spur-Kassetten. Dann Kassettendecks und CD-Spieler. Heute sind neue Autos oft nicht mehr mit einem CD-Spieler ausgestattet. Musik wird vom Smartphone des Kunden gestreamt (oder in einen USB-Anschluss eingesteckt) und das GPS wird in einem Service-Center oder über ein Over-the-Air-Update aktualisiert. Solche Änderungen können über Nacht geschehen. Deshalb müssen die Hersteller die neuesten Technologien schnell in ihre Produkte einbauen. Doch mit der zunehmenden Vernetzung und den veränderten Kundenerwartungen wächst auch die Komplexität. Solche innovativen digitalen Lösungen stellen die Branche bereits vor Herausforderungen, aber durch sie ist es möglich, eine positives Kundenerlebnis zu bieten, mit dem Sie sich von der Konkurrenz abheben. Zu wissen, was sich am Horizont abzeichnet, kann ein entscheidender Faktor sein.

Dies ist besonders wichtig, da es in den letzten Jahren zu großen Umbrüchen in der Branche gekommen ist, die dazu geführt haben, dass der weltweite Absatz in der Automobilbranche im Jahr 2020 um etwa 15 Prozent zurückgegangen ist. Und das, obwohl die gesamte Branche 2019 in eine Phase der Stagnation eingetreten war. Auch wenn sich dies allmählich bessert, ist es klar, dass die Branche immer noch angeschlagen ist.

„Jeder Kunde kann sein Auto in jeder gewünschten Farbe lackieren lassen, solange es schwarz ist.”

HENRY FORD

 

Die Bereitstellung solch innovativer Kundenerlebnisse im Auto wird den Entwicklern helfen, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, loyale Kunden und Vertrauen zu gewinnen und alle auf der Straße zu halten.

Trend 1: Es dreht sich alles um das digitale Erlebnis

Es war einmal eine kleine Änderung, die sowohl für die Hersteller als auch für ihre Kunden von Bedeutung war. Von Kassetten zu CDs. Von UKW zu DAB+ zu Streaming. Eine statische rote Warnleuchte statt eines digitalen Countdowns (z.B. wenn Sie die AdBlue-Lösung Ihres Dieselfahrzeugs auffüllen müssen). Ein Armaturenbrett, das früher ein Radio enthielt, ist heute ein großer Touchscreen-Minicomputer, über den Sie Zugriff auf zahlreiche Funktionen im Auto haben. Doch solche Änderungen kamen in der Regel in einer logischen Abfolge. Neue Technik kam mit einem neuen Fahrzeug.

Das ändert sich jetzt, da schnell zu entwickelnde digitale Lösungen auf den Markt kommen, die in erster Linie darauf ausgerichtet sind, die „unmittelbaren“ Erwartungen der Kunden zu erfüllen.

Die Menschen wünschen sich Lösungen, die genauso benutzerfreundlich, nahtlos, vernetzt und zuverlässig sind wie das, was sie täglich benutzen, z. B. ihre Smartphones und Tablets. In vielerlei Hinsicht erwarten sie, dass ihr digitales Nutzererlebnis im Auto das gleiche ist. Internet auf Abruf, Musik, wie und wann sie es wünschen, Infotainment-Systeme, die reibungslos funktionieren.

Das digitale Kundenerlebnis wird genauso wichtig wie das Handling des Fahrzeugs, sein Aussehen, seine Sicherheit und Zuverlässigkeit. Nicht erst im nächsten Modell ihres Autos in ein oder zwei Jahren. Jetzt.

Dies gilt insbesondere für jüngere, digital bewusste Käufer, die nahtlose Konnektivität und eine breite Palette von Infotainment-Funktionen wünschen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, solche unmittelbaren positiven Erfahrungen zu bieten. Dies wird zu einer Zunahme engerer Partnerschaften mit innovativen „Erlebnis“-Entwicklern führen.1 Zumal wir noch nie so vernetzt waren wie heute…

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Trend 2: Miteinander vernetzte Autos

Dieser enorme Anstieg der digitalen Technologie führt dazu, dass Fahrzeuge immer stärker miteinander vernetzt sein werden.

Fahrer und Beifahrer können nicht nur On-Demand- und Online-Funktionen in ihrem Auto so einfach wie mit ihrem Smartphone nutzen, sondern die Fahrzeuge selbst sammeln (und senden und empfangen) zunehmend eine Vielzahl digitaler Daten, darunter Over-the-Air-Updates, Fahrzeugdiagnosen und Zustandsberichte oder sogar proaktive Nachrichten, um Unfälle und Pannen zu vermeiden.

Fahrer und Beifahrer können sich mit dem Internet verbinden und ihre Apps mit dem Auto verknüpfen. Der Besitzer des Autos kann sogar einen Geofence einrichten, er ihn warnt, wenn das Auto (z.B. von seinem Kind) über eine bestimmte Grenze hinaus gefahren wird. Es ist sogar möglich, Ihr Auto mit Ihrem Smartphone zu parken oder bald ein automatisches Parkservice-System zu nutzen, bei dem das Auto selbst parkt.2 Autos können immer einfacher mit ihren Insassen kommunizieren, ebenso wie mit den anderen Fahrzeugen um sie herum, verschiedenen Dienstleistern und sogar ihren Versicherern. Bei einem Unfall kann es sofort einen SOS-Ruf absetzen. Wenn Sie eine Panne haben, fordert Ihr Auto automatisch die Pannenhilfe an. Die Autohändler des Besitzers können sogar Daten erhalten, die sie dazu veranlassen, ein Angebot für ein neues Auto oder einen Service zu machen.

Das Potenzial ist grenzenlos.

Diese Konnektivität und Benutzerfreundlichkeit spiegelt sich auch in der zunehmenden Verbreitung geteilter Mobilität und potenziellen Car-as-a-Service-Optionen (CaaS) wider.

Trend 3: Ride-Sharing

Wie bei der Anschaffung eines Eigenheims ist es üblich, ein Auto als eine Investition zu betrachten. Ein Wertverlust wirkt sich zwar auf einen späteren Verkauf aus, doch kann man das Geld, das man zurückerhält, dann in ein neues und besseres Auto investieren. Diese Mentalität beginnt sich zu ändern. Nicht nur die Gesamtrendite eines Autokaufs wird als nicht mehr gut genug angesehen.

Da immer mehr Menschen in überfüllten Städten mit teuren Parkplätzen leben, entscheiden sich immer mehr Menschen aufgrund der laufenden Kosten und der Tatsache, dass sie kein Auto rund um die Uhr benötigen, für die Nutzung von Shared Mobility (oder Mobility-as-a-Service) als Alternative zum Autobesitz.

Dieser bequeme Kurzzeitzugang ermöglicht es den Menschen, das Auto für einen bestimmten Zeitraum (und eine bestimmte Strecke) zu „mieten“. Dies ist ein wesentliches Element der geteilten Mobilität – dass es keine ungenutzten Autos geben sollte. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, das zunehmend von neuen Unternehmen genutzt wird. Da der Wert dieses Geschäftsmodells (in China, Europa und den USA) bereits 60 Milliarden US-Dollar übersteigt, ist es nicht verwunderlich, dass Städte die geteilte Mobilität als Alternative/ Ergänzung zum öffentlichen Verkehr ernsthaft in Betracht ziehen.

Dies könnte nur der Anfang sein. Eine Erweiterung der gemeinsam genutzten Mobilität ist CaaS, vor allem in dem Maße, wie autonome, selbstfahrende Verkehrsmittel an Popularität gewinnen und Fahrzeuge sich zunehmend mit ihren Nutzern verbinden.

Car-as-a-Service ermöglicht es einer Person, wie bei der geteilten Mobilität, ein Auto über eine App zu mieten. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass sich das Auto mit dem Gerät des Benutzers verbinden und sich an ihn erinnern kann, während er unterschiedliche Fahrzeuge nutzt. Lieblingsmusik, Sitzhöhe, übliche Ziele und mehr. Selbstfahrende, autonome Autos können ebenfalls genutzt werden. Das bedeutet, dass der Benutzer das Auto nicht mehr selbst fahren oder gar einen Führerschein besitzen muss. Außerdem kann das Auto selbständig ankommen und sogar für die Lieferung von Waren eingesetzt werden. Das Potenzial ist äußerst groß – vor allem, wenn das Fahren völlig autonom erfolgt.

Trend 4: Autonomes Fahren

Die Entlastung des Fahrers soll Fahrzeuge sicherer und kraftstoffeffizienter machen, Unfälle reduzieren und den Verkehrsfluss verbessern. In der Wirtschaft können die Ausfallzeiten minimiert und die Reichweite der 24/7-Lieferungen erhöht werden. Das soll nicht heißen, dass das autonome Fahren zu 100 % vom Auto übernommen wird. Es gibt sechs vereinbarte Stufen des autonomen Fahrens (wie in den fünf Autonomiestufen von BMW, wobei 0 für „keine Automatisierung“ steht):

  1. Fahrerassistenz, bei der Systeme den Fahrer unterstützen, aber nicht die Kontrolle übernehmen.
  2. Teilautomatisiertes Fahren, bei dem das Auto einige Funktionen übernimmt, aber der Fahrer für die Bedienung des Fahrzeugs verantwortlich bleibt.
  3. Hochautomatisiertes Fahren, bei dem sich der Fahrer für längere Zeit nicht mit dem eigentlichen Fahren befassen muss.
  4. Vollautomatisiertes Fahren, bei dem das Auto selbstständig fährt, der Fahrer aber weiterhin in der Lage sein muss, das Fahrzeug zu führen.
  5. Vollautomatisiertes Fahren, bei dem die Menschen im Auto nur Passagiere sind und das Auto alle Fahrfunktionen übernimmt.

Während die meisten modernen Fahrzeuge nur die Stufen 1 und 2 bieten, sind einige fahrerassistierte und vollständig autonome Autos bereits auf den Straßen unterwegs. Die Tests laufen jedoch noch, ebenso wie die vielen Diskussionen über Praktikabilität, allgemeine Sicherheit und länderspezifische Gesetze zum autonomen Fahren.

Im Wiener Übereinkommen von 1968 heißt es beispielsweise in Artikel 8: „Jedes Fahrzeug oder jede Fahrzeugkombination muss einen Fahrzeugführer haben“, „Jeder Fahrzeugführer muss jederzeit in der Lage sein, sein Fahrzeug zu beherrschen“ und (in einer Änderung von 2016), dass Fahrzeugsysteme, die die Fahrweise des Fahrzeugs beeinflussen, „vom Fahrzeugführer übersteuert oder ausgeschaltet werden können“. Damit ist das vollständig autonome Fahren allerdings noch nicht konform.

Bis zu dieser Änderung ist es für den heutigen Durchschnittsverbraucher noch Jahre entfernt, ein erschwingliches und realistisch selbstfahrendes Auto kaufen zu können, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Branche sich von diesem Ziel wegbewegt. Vor allem, wenn es um LKWs geht.

Allein der Markt für selbstfahrende Lastwagen wird bis 2025 voraussichtlich ein Volumen von 1,6 Milliarden US-Dollar erreichen. Es wird auch erwartet, dass die Zahl der LKW-Platooning-Fahrten zunehmen wird, bei denen mehrere LKWs mithilfe von Konnektivitätstechnologie und automatisierten Systemen miteinander verbunden werden, was zu schnelleren Reaktionszeiten und geringerem Kraftstoffverbrauch führt. Sobald sie sich durchgesetzt haben, werden sie mit digitalen Technologien ausgestattet sein, damit alles sicher ist und jeder unterhalten wird.

Eine Testbirds-Geschichte aus dem echten Leben.

Die Zukunft ist elektrisch: Mit der Zeit gehen

Da digitale Lösungen immer enger in die verschiedenen Systeme eines Fahrzeugs integriert werden und mit einer Vielzahl von Drittanbieterprodukten verbunden werden müssen, müssen die angezeigten Daten genau sein. Das war die Herausforderung, die uns ein großer deutscher Automobilhersteller beim Testen der E-Mobilitätsfunktionen seiner App stellte.

Insbesondere sollten die Daten, die der Fahrer erhält, so korrekt wie möglich sein. Mit ihren eigenen Autos und Geräten haben unsere Tester die App verwendet, um sicherzustellen, dass die empfangenen Informationen, z.B. wann die Batterie aufgeladen werden muss oder wie viel Zeit noch zum Aufladen bleibt, korrekt sind. Außerdem überprüften sie, ob die App an einer Vielzahl von Ladestationen korrekt funktionierte und alle relevanten Informationen lieferte, z.B. wo sie sich befanden und ob sie verfügbar waren.

Die Möglichkeit, die Genauigkeit der in der App angezeigten Daten direkt zu überprüfen, bedeutete, dass sie eine Lösung herausgeben konnten, die ihren Kunden direkt zugute kam.

Trend 5: Die Elektro-Revolution

Die neuesten Innovationen wurden traditionell zuerst in Elektro- und Hybridautos eingesetzt, vom Tempomat mit automatischer Abstandsregelung bis hin zu Head-up-Displays. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, da auch Armaturenbretter immer minimalistischer werden, mit Touchscreens ausgestattet sind und mit digitalen Lösungen gespickt sind.

Der Vormarsch der Elektroautos ergibt sich aus der Besorgnis über die Kosten und die Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe (sowie die Knappheit von Zusatzstoffen wie AdBlue für Dieselfahrzeuge3) und die Gesundheit unserer Umwelt. Dieser Schritt in Richtung Nachhaltigkeit wurde in einem Forbes-Artikel von Thomas Pohl4 zusammengefasst: „Große und kleine Akteure in der Automobilbranche spüren zunehmend den Druck, ihre Arbeitsweise zu überdenken. Sie müssen alles neu bewerten. Das fängt beim Design und der Konstruktion an, geht über die Herstellung und den Versand bis hin zum Betrieb der Fahrzeuge, der Wartung und dem Umgang mit ihnen am Ende des Produktlebenszyklus.“ Eine klare Richtung ist dabei die Entwicklung von Elektrofahrzeugen.

Da sie immer weiter verbreitet, erschwinglich und in der Lage sind, größere Entfernungen zurückzulegen, steigt der Marktanteil der E-Autos immer weiter. Dies bringt jedoch zusätzliche Herausforderungen mit sich, insbesondere hinsichtlich der Anzahl der Ladestationen. Da Schätzungen zufolge bis 20305 bis zu 220 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein könnten und sich sechs Autohersteller und 30 Länder verpflichtet haben, Benzinautos bis 20406 schrittweise aus dem Verkehr zu ziehen, ist es wichtig, dass genügend öffentliche Ladestationen (idealerweise Schnellladestationen) zur Verfügung stehen. Das Gleiche gilt für Ladestationen, die an Arbeitsplätzen und in Mehrfamilienhäusern leicht zugänglich sind. Derzeit ist klar, dass die meisten Käufer von Elektroautos in Einfamilienhäusern leben, wo sie die Ladestation direkt ansteuern können.7

Da der öffentliche Zugang weiter zunimmt, wird dies zu Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität führen (aber auch zu Chancen für Entwickler), insbesondere im Hinblick auf die digitalen Lösungen, die den Ladestatus verfolgen und darüber berichten, wo sich die Ladestationen befinden und wie weit das E-Auto mit einer bestimmten Ladung fahren kann.

Die Sicherstellung der Genauigkeit dieser Apps ist entscheidend.

Trend 6: Der Aufstieg des wirklich grünen Autos

Die Gas- und Ölpreise steigen weiter an. Die Verschmutzung durch die 1,5 Milliarden Fahrzeuge auf der Welt trübt die Luft. Nicht abbaubare und nicht wiederverwertbare Materialien aus Autos, Fahrrädern und Lastwagen (insbesondere Reifen) füllen Flüsse und Mülldeponien. Auch wenn sich das düster anhört (und im Moment es auch ist), gibt es sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Autoherstellern deutliche Anzeichen für einen Wandel. Glücklicherweise nehmen die Bemühungen um die Entwicklung umweltfreundlicherer Fahrzeuge zu. Früher ging es bei diesen Bemühungen eher um die Verbesserung der Effizienz. Der Dieselmotor verbesserte die Effizienz des Benzinmotors, da sich „grüneres“, raffinierteres Benzin als besser erwies als Dieselkraftstoff. Doch dann führte der Dieselmotor AdBlue ein, um Schadstoffe aus den Abgasen des Fahrzeugs zu entfernen. Ein ständiges Hin und Her. Dann kamen gasbetriebene Autos auf. Dann folgten Busse, die mit einer Reihe von alternativen Kraftstoffen betrieben wurden, von Gas über Methan und Ethanol bis hin zu einer Biodieselmischung. Jetzt ist das elektrisch betriebene Fahrzeug auf dem Vormarsch.

Aber neue Produkte stellen diesen traditionellen Kampf in Frage und suchen nach Möglichkeiten, das Fahrzeug insgesamt umweltfreundlicher zu machen.

Eines davon ist das mit Wasserstoff betriebene Auto. Sie haben keinen entflammbaren Treibstoff, müssen nicht an die Steckdose angeschlossen werden (und produzieren somit keine Treibhausgase – im Gegensatz zur Energieerzeugung für Elektroautos), produzieren keine Emissionen und können anständige Strecken zurücklegen. Der Toyota Mirai zum Beispiel kann mit einer einzigen Ladung bis zu 500 Kilometer weit fahren (312 Meilen). Der Wasserstoff-Sportwagen Hyperion XP18 schafft dagegen bis zu 1609 Kilometer (1000 Meilen). Das ist in jeder Hinsicht beeindruckend, ebenso wie sein geschätzter Preis von 300.000 US-Dollar. Da viele der größten Autohersteller der Welt, darunter BMW, Audi, Hyundai, Honda und Chevrolet, ihre eigenen Wasserstoffautos entwickeln, sollte dieser Bereich nicht ignoriert werden. Je mehr Wasserstofftankstellen es gibt, desto attraktiver werden sie. Neben den Kraftstoffen gibt es weitere Bemühungen, biofreundlichere Autos zu entwickeln. Im Jahr 2017 entwickelten Studierende an der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden Lina, ein Auto, das hauptsächlich aus Zuckerrübenharz und Flachs9 besteht. Im selben Jahr stellte Michelin einen 3D-gedruckten, luftlosen, biologisch abbaubaren Konzeptreifen10 vor und hat sich seitdem verpflichtet, bis 2050 nur noch nachhaltige Reifen zu produzieren.11

Im Jahr 2020 wurde der Goodyear reCharge Konzeptreifen vorgestellt, der seine Lauffläche bei Bedarf mit biologisch abbaubaren Fasern regeneriert und sogar die Lauffläche je nach Fahrstil und Wetterbedingungen verändern kann.12 Selbst BMW hat mit dem i Vision Circular ein Auto entwickelt, das zu fast 100% aus recycelbaren Monomaterialien besteht.

Diese Entwicklung hin zu umweltfreundlicheren Kraftstoffen und Fahrzeugkomponenten ist ermutigend und entspricht der Sorge der Menschen um die Umwelt und ihren Bemühungen, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Es sollte jedoch angemerkt werden, dass der Diesel im Moment noch hier ist, um zu bleiben. In Vaclav Smils Buch „Numbers Don’t Lie“13 heißt es: „Die meisten Dinge, die die Leser dieses Buches essen oder tragen, wurden mindestens einmal und in der Regel viele Male von dieselgetriebenen Maschinen transportiert, oft von anderen Kontinenten: Kleidung aus Bangladesch, Orangen aus Südafrika, Rohöl aus dem Nahen Osten, Bauxit aus Jamaika, Autos aus Japan, Computer aus China. Ohne die niedrigen Betriebskosten, die hohe Effizienz, die hohe Zuverlässigkeit und die große Haltbarkeit von Dieselmotoren wäre es unmöglich gewesen, das Ausmaß der Globalisierung zu erreichen, das heute die moderne Wirtschaft bestimmt. … Und der Dieselmotor wird bleiben. Es gibt keine leicht verfügbaren Alternativen für Massenfahrzeuge, die die Integration der Weltwirtschaft so erschwinglich, effizient und zuverlässig wie der Dieselmotor gestalten könnten.“

Case Study

„Es geht nicht darum, woher du kommst. Es geht darum, wohin du gehst.”

JEAN-LUC GODARD

 

Aber da immer mehr Lastwagen und andere große Transporter elektrisch (und möglicherweise mit Wasserstoff) betrieben werden, wird sich dies langsam ändern.

Fallstudie

End-to-End Testing der BMW Motorrad Connected App

Trend 7: Anhaltende Lockdowns, Engpässe in der Lieferkette und sinkende Lagerwerte

Wie in der Einleitung erwähnt, schrumpften die Absatzzahlen der Automobilbranche im Jahr 2020 weltweit um etwa 15 Prozent und befinden sich immer noch im Erholungsmodus. Wie David Legett von Just Auto in seinem Artikel „2022 and the global sales picture“ feststellt, „prognostiziert GlobalData, dass der globale Markt für leichte Fahrzeuge im Jahr 2021 79,9 Millionen Einheiten umfassen wird, nur 5,5 % mehr als 2020 (75,7 Millionen), wobei die Chip-Krise und die daraus resultierenden Lieferengpässe in diesem Jahr zu einem Markt beitragen, der etwa 4 Millionen Einheiten unter dem liegt, was die zugrunde liegende Nachfrage erwarten lässt. Zum Vergleich: Im Zeitraum 2016–2018 lag der weltweite Markt für Leichtfahrzeuge bei über 90 Millionen Einheiten (mit einer leichten Abschwächung im Jahr 2019).

Die Prognosen für 2022 gehen davon aus, dass der weltweite Markt für Leichtfahrzeuge auf etwa 84 Millionen Einheiten anwachsen wird, aber die Probleme bei Angebot und Nachfrage sowie die anhaltenden Pandemierisiken deuten darauf hin, dass die Erholung der Automobilindustrie im nächsten Jahr weiterhin fragil sein wird. Mit 84 Millionen Einheiten sind wir allerdings noch nicht wieder ganz auf dem Niveau vor der Pandemie.“14 Die Covid-Pandemie zeigt auch mit der neuen Omikron-Variante keine Anzeichen eines Endes im Jahr 2022. Dies hat in der Vergangenheit zu Werksschließungen, anhaltenden Arbeitsunterbrechungen und verschiedenen Teileengpässen geführt. All dies hat direkte Auswirkungen auf die Automobilbranche. Ein wesentliches Problem ist die weltweite Verknappung von Halbleiterchips, die ein wichtiger Bestandteil vieler elektrischer Geräte sind. Für die Automobilindustrie ist dies von besonderer Bedeutung, da elektronische Systeme bis 2030 schätzungsweise die Hälfte des Gesamtpreises eines Neuwagens ausmachen werden.15 Ein möglicher Weg, diese Probleme zu lösen, ist eine stärkere Zusammenarbeit der Hersteller.

Trend 8: Gemeinsame Nutzung von Wissen und Produktionskapazitäten

Branchenübergreifende Netzwerke16 helfen dabei, eine Reihe von Branchen zusammenzubringen, um bei der Entwicklung innovativer Lösungen zu helfen und sich mit Fragen der Lieferkette, der Nachhaltigkeit und den vielfältigen Herausforderungen der E-Mobilität zu befassen.

Eine solche Verbindung von Ideen, Menschen, Erfahrungen und Technologien kann zu völlig einzigartigen Ideen führen. Nehmen wir Owen Maclaren, den Erfinder des leichten Kinderwagens, dessen Design von seiner Arbeit in der Luftfahrtindustrie inspiriert wurde und dem Einziehfahrwerk eines Flugzeugs ähnelte.17 Wenn ein Unternehmen (oder eine Branche) nicht in der Lage ist, ein neues Problem effektiv zu lösen (wie z.B. die Entwicklung einer integrierten Hard- und Softwarelösung zur Steuerung des gesamten Ladevorgangs einer neuen Batterie), kann ein anderes Unternehmen mit spezifischem Wissen dazu beitragen. Ein Drittanbieter, wie z.B. Testbirds, kann dann die umfassenden Tests durchführen, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass die Lösung wie vorgesehen funktioniert.

Die gesamte Branche – alle Branchen – müssen jetzt intelligenter arbeiten.

Das bedeutet, sich inspirieren zu lassen und einzigartige Ideen mit Hilfe des Fachwissens anderer zu entwickeln.

Trend 9: Wirklich smarte Autos – der Aufstieg der künstlichen Intelligen

KI-Technologien werden in zunehmendem Maße für die Entwicklung autonom fahrender und fahrerunterstützter Fahrzeuge, für das Flottenmanagement, die Beschaffung in der Lieferkette, für Inspektionen und sogar für eher periphere Bereiche wie Finanzierung und Versicherung eingesetzt. Selbst in der Sammlung von Internet of Things-Geräten, Sprachassistenten und mehr.

Für traditionelle Automobilhersteller wird KI ihre bestehenden Prozesse und Konzepte ergänzen. Ohne effektive KI wird es einfach unmöglich sein, nahtlose, schnelle und stets verfügbare Nutzererlebnisse im Auto zu bieten, die Kunden heute verlangen. 

Nehmen Sie den ständig lernenden intelligenten persönlichen Assistenten von BMW.18 Diesem können Sie sagen, dass Sie Hunger haben, und er wird Ihnen ein Restaurant empfehlen. Sagen Sie „Mir ist kalt”, schaltet er Ihre Sitzheizung ein. Er kann Ihnen alles über die Leistung des Autos sagen und lernt Ihre Gewohnheiten. Ohne KI wäre dies nicht möglich. Kooperationen werden unerlässlich sein, um sicherzustellen, dass alle Komponenten zusammenarbeiten – von den Sensoren über die Software (und deren Entwicklung) bis hin zur Hardware, die in der Lage ist, solch große Datenmengen zu verarbeiten.

Abseits des ausgetretenen Pfades

Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt. Wie die Branche die Herausforderungen der kommenden Jahre meistert, wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen. Neue Geschäftsmodelle wie der Direktvertrieb an den Konsumenten könnte sich beispielsweise durchsetzen. Möglicherweise müssen die Innovationsausgaben vieler Unternehmen erhöht werden. Es könnte notwendig sein, einen völlig neuen Weg einzuschlagen. Möglicherweise muss die Kundenzufriedenheit noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, zumal die Individualisierung der Kundenerlebnisse im Auto und die E-Mobilität immer wichtiger werden, um herauszufinden, was ein positives Erlebnis schafft.

Denn die Gründe, warum jemand ein bestimmtes Fahrzeug kauft, sind sehr persönlich. Für viele sind es Kleinigkeiten, die trotzdem einen großen Unterschied machen. Wie war das Erlebnis eines Kunden, als er in Ihrem Auto saß und eine Probefahrt gemacht hat. Konnten sie das Auto zu einem Wi-Fi Hotspot machen? Konnten sie problemlos Musik von ihrem Smartphone streamen? Hatte es Sprachsteuerung? Warnt es vor dem Verlassen der Fahrspur? Scannt es Straßenschilder und zeigt Ihnen das Tempolimit an? Kann ihr Versicherer Daten über den Kilometerstand und das Fahrverhalten erhalten, um ihre Prämien zu senken? Können sie das Auto über ihr Smartphone orten und entriegeln? Es ist eine endlos lange Checkliste.

 

„Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, ich ging den, der weniger betreten war. Dies veränderte mein Leben.“

ROBERT FROST

Zu wissen, dass Ihre Lösungen wie vorgesehen funktionieren, ist eine Sache, aber herauszufinden, was ein perfektes Kundenerlebnis ausmacht, ist eine ebenso große Herausforderung. Aber wenn Sie beides richtig machen, können Sie sich einen treuen und langfristigen Kunden schaffen. Crowdtesting kann Ihnen dabei helfen, dies in Echtzeit herauszufinden, indem echte Menschen unter realen Bedingungen unvoreingenommenes Feedback geben. Dies ist eine wichtige Methode, um ein wirklich gutes Nutzererlebnis im Auto zu entwickeln, das Ihre Kunden lieben werden.

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