Zusammen mit der Deutschen Telekom haben wir ein Webinar veranstaltet, in dem wir die Vor- und Nachteile von Crowdtesting und Testautomatisierung beleuchtet haben. Dabei haben wir gezeigt, wie Testbirds zur „externen Testabteilung“ der Deutschen Telekom wurde.
Alle Themen des Webinars in Kürze:
- Wie Testbirds zur externen Testabteilung der Deutschen Telekom AG wurde
- Back-End- vs. Front-End-Tests: unterschiedliche Ansätze, unterschiedliche Testmethoden
- Beispiel aus der Praxis: Testen der Webmail-App der Deutschen Telekom AG
- Podiumsdiskussion: Crowdtesting vs. Testautomatisierung – Vor- und Nachteile
Entwicklung einer neuen Webmail-App – Die Herausforderungen
Als die Deutsche Telekom mit der Entwicklung ihrer neuen Webmail-Anwendung begann, bestand die größte Herausforderung in der riesigen Datenmenge, mit der sie zurechtkommen musste.
Wir sprechen hier von 24 Millionen Postfächern, 3,6 Millionen Unique Usern, 50 Millionen täglichen E-Mails, 215 Millionen gespeicherten Kontakten und 18 Millionen Zugriffen auf das Adressbuch.
Mit dieser immensen Herausforderung begann die Telekom, ihre Entwicklungsteams neu zu strukturieren und vom Wasserfall-Modell zur agilen Entwicklung überzugehen.
Bei der Verwendung des Wasserfallmodells dauerte die Entwicklung zwölf Monate, gefolgt von einer Testphase von drei Monaten. Während dieser Testphase saßen tatsächlich 30 Personen in einem Raum und klickten sich in verschiedenen Browsern und mit verschiedenen E-Mail-Clients durch alle Testfälle.
Insgesamt dauerte die Markteinführung auf diesem Weg mehr als ein Jahr – vorausgesetzt, alles verlief reibungslos.
Mit der Umstellung auf agile Entwicklung musste das Projekt plötzlich in Sprints aufgeteilt werden, die jeweils nur einen Monat dauerten. Wie gewohnt, führte das Team nach jedem Sprint eine Testphase von 14 Tagen durch.
Während des ersten halben Jahres funktionierte dieses Prinzip noch, da es sich um ein völlig neues Projekt mit relativ geradlinigem Code handelte. Doch nach einiger Zeit wurden der Code und die Software immer größer und komplexer, sodass nach jedem Sprint eine weitere Testphase für Regressionstests erforderlich wurde, die zusätzliche zwei Wochen Zeit benötigte.
Das führte erneut dazu, dass die Entwicklung viel Zeit in Anspruch nahm. Eine Tatsache, die nicht mit dem eigentlichen Ziel der agilen Entwicklung einhergeht, häufiger und schneller zu veröffentlichen.
Warum Testautomatisierung nicht die Lösung war
Die Deutsche Telekom suchte also nach einer Lösung, um die Testphase zu beschleunigen und die Testergebnisse wieder in den Sprint integrieren zu können. Die Idee war daher, die Tests mit Hilfe der agilen Testpyramide zu automatisieren.
Das bedeutet, dass die meisten Funktionen mit Unit-Tests direkt im Code getestet, viele Integrationstests durchgeführt werden und nur ein kleiner Teil manueller End-to-End-Tests durchgeführt wird.
Die Deutsche Telekom hat schließlich damit begonnen, die End-to-End-Tests zu automatisieren, was zu diesem Zeitpunkt eine gute Idee zu sein schien.
Die Deutsche Telekom investierte viel Zeit und Ressourcen, um diese End-to-End-Tests zu automatisieren und am Laufen zu halten – Zeit und Ressourcen, die in anderen entscheidenden Teilen des Entwicklungszyklus fehlten. Infolgedessen entschied sich die Telekom dazu, ihre Testprojekte auszulagern und Entwicklungsressourcen wieder für die eigentliche Produktentwicklung zur Verfügung zu stellen.
Neben mangelnder Zeit und Ressourcenknappheit hatte die Deutsche Telekom auch mit weiteren Herausforderungen zu kämpfen: wie der Verfügbarkeit von Geräten und SIM-Karten, einer fehlenden Testinfrastruktur und dem Bedarf an Testern, die der Zielgruppe der verschiedenen Produkte und Bedürfnisse entsprechen.
Das war der Punkt, an dem die Deutsche Telekom begann, Crowdtesting und seine Möglichkeiten zu untersuchen. Um herauszufinden, was die Deutsche Telekom zu den Vorteilen von Crowdtesting, wie dem großen Gerätepool, dem schnellen Testaufbau und der schnellen Testdurchführung sowie der unabhängigen Sicht auf die Anwendung zu sagen hatte, sehen Sie sich das vollständige Webinar an.