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Testing Insights: Remote Testing mit Anna Renner

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Testing Insights: Remote Testing mit Anna Renner

In unserer neuen Blog-Serie „Testing Insights“ möchten wir Ihnen ein besseres Verständnis vermitteln und tief in die Welt des Crowdtesting eintauchen. Dafür erzählen unsere Projekt- und Crowd Manager Ihnen mehr über ihre Arbeit.

Heute beginnen wir mit Dr. Anna Renner, Projektmanagerin und Expertin für UX und Usability. Im Interview haben wir unter anderem auch über die aktuelle Situation gesprochen und wie Remote-Tests in dieser herausfordernden Zeit der beste Weg sind, UX- und Usability-Tests durchzuführen.

TB: Hi Anna, wie geht’s dir? 

Anna: Mir geht’s gut, danke. Um ganz ehrlich zu sein, ist es ein bisschen problematisch die Arbeit im Home Office und die Betreuung meines Sohnes unter einen Hut zu bekommen – ich glaube, das Problem haben gerade viele Eltern. Insgesamt bin ich aber wirklich froh, dass es so gut läuft, von zu Hause aus zu arbeiten und die Projekte und Tests wie gewohnt durchzuführen.

TB: Freut mich das zu hören! Erzähl uns doch mal, wie du bei Testbirds gelandet bist.

Anna: Eigentlich komme ich von der kognitiven / experimentellen Psychologie. Nach meinem Studium an der Universität Amsterdam habe ich an der Humboldt-Universität in Berlin promoviert. Während der Promotion habe ich als UX-Researcher für zwei Usability-Agenturen in Berlin gearbeiten und dort gemerkt, dass ich mein Wissen eigentlich gern praktischer anwenden möchte. Ich liebe es, wenn ich gleich Resultate und die unmittelbare Wirkung meiner Arbeit sehen kann.

Nachdem ich als E-Learning-Autorin gearbeitet und eine Weiterbildung zur UX-Expertin in Berlin absolviert habe, kam ich dann vor zwei Jahren als UX-Researcher zu Testbirds. Ich mag die Organisationsstruktur und Werte von Testbirds sehr, vor allem die selbstorganisierte und verantwortungsvolle Arbeitsweise und die positive und kooperative Atmosphäre unter den Kollegen. Die Begeisterung und das Fachwissen meiner Kollegen schaffen nicht nur Wert für unsere Kunden, sondern insbesondere für mich und meine persönliche Entwicklung.

TB: Was ist aufregend oder herausfordernd an deiner aktuellen beruflichen Rolle?

Anna: Als Projektmanager und UX-Researcher bei Testbirds hat man von Anfang an viel Verantwortung und bearbeitet normalerweise mehrere herausfordernde Projekte gleichzeitig. Kein Projekt ist wie das andere. Was mir besonders Spaß macht, ist die Beratung unserer Kunden oder unserer Sales-Kollegen, wenn es um das am besten geeignete Testverfahren geht.

TB: Die Welt erlebt nach der Verbreitung des Corona-Virus beispiellose Veränderungen. Was bedeutet das für Usability- und UX-Tests und für deine tägliche Arbeit?

Anna: Glücklicherweise können wir ja durch Remote Tests so ziemlich wie gewohnt weitertesten. Wir können alle ohne Probleme oder Einschränkungen von zu Hause aus arbeiten. Wir haben auch vor der Pandemie schon teilweise im Home Office gearbeitet, die Strukturen sind also schon vorhanden.

Generell sind die Auswirkungen der Krise schwer vorherzusagen, aber ich bin überzeugt, dass die digitale Transformation beschleunigt wird. In der gegenwärtigen Situation arbeiten mehr Menschen von zu Hause als jemals zuvor, und ich denke auch nach dem Ende der Krise wird es mehr Online-Meetings und -Konferenzen geben.  Für Produktentwicklungs- und UX-Teams ist das die Möglichkeit, Remote-Usability-Tests auszuprobieren, um sich an aktuelle und zukünftige Probleme bei Labortests anzupassen. Wie bereits erwähnt, habe ich zuvor als UX-Researcher in einer Agentur gearbeitet, in der wir klassische Usability-Tests in einem Labor durchgeführt haben – und ich muss sagen, ich sehe keine wesentlichen Vorteile des Labors gegenüber Remote-Tests. Abhängig von individuellen Szenarien gibt es einige, meist geringfügige Vor- und Nachteile für jeden Ansatz, aber im Allgemeinen halte ich die beiden Optionen hinsichtlich des Ergebnisses für gleich.

TB: Was ist Remote-UX-Test?

Anna: Mit Remote-Usability-Tests kann man Nutzerforschung mit Teilnehmern in deren natürlicher Umgebung durchführen. Das wird mittels Screen-Sharing-Softwares oder Online-Dienste für Remote-Usability-Anbieter gemacht. Das bedeutet auch, dass es keine Einschränkungen hinsichtlich des Standorts der Tester gibt.

TB: Was sind praktische Beispiele, bei denen Remote-UX-Tests hilfreich sein können?

Anna: Der Hauptvorteil von Remote-Tests im Vergleich zu Labortests besteht darin, dass es viel schneller ist, Teilnehmer zu rekrutieren und Tests durchzuführen. Vor allem wenn die Zielgruppe geografisch verteilt ist, bieten Remote-Tests die Möglichkeit, den Test problemlos durchzuführen ohne reisen zu müssen. Außerdem ist das Einzugsgebiet eines Labortests viel kleiner und in der Regel auf die Bevölkerung der Städte ausgerichtet, in denen sich das UX-Labor befindet.

Ein weiterer Vorteil ist die große Auswahl an Geräten, die remote getestet werden können und die Flexibilität, die Remote-Tests für agile Tests bieten. Budgetbeschränkungen sind natürlich auch ein großer Faktor, die Remote-Tests attraktiver machen.

Besonders gut gefällt mir unser Remote UX Interview Service. Man kann damit entweder reine Interviews durchführen, d.h. Informationen über Benutzeranforderungen und -präferenzen sammeln, oder einen Usability-Test durchführen, um das tatsächliche Verhalten der Benutzer durch Bildschirmfreigabe zu beobachten. Normalerweise bitten wir unsere Tester, eine Webcam zu verwenden, damit man auch deren Gesichtsausdrücke sehen kann. Dabei sind sowohl qualitative als auch quantitative Formen möglich und man erhält in jeder Phase des Entwicklungsprozesses eine Vielzahl wertvoller Erkenntnisse.

TB: Was ist für Sie persönlich am Testen wichtig?

Anna: Ich bin natürlich ein großer Fan von iterativen Tests. Grundsätzlich ist es aber auch schon besser überhaupt erstmal einen Usability-Test durchzuführen als gar keinen. Selbst mit nur einem Test wissen Sie so viel mehr über Ihre Benutzer und die Relevanz Ihres Produktes als zuvor. Jeder Cent, der in Usability-Tests investiert wird, zahlt sich übrigens auf lange Sicht mehr als zweimal aus und es ist erwiesenermaßen immer besser, sich in frühen Produktentwicklungs-Phasen über Usability-Probleme oder Nichtübereinstimmungen mit den Benutzeranforderungen zu beschäftigen, als nach der Inbetriebnahme. Tests müssen allerdings richtig gestaltet werden, da falsche Daten schlechter sind als keine Daten – Fragen falsch oder an die falsche Zielgruppe zu stellen, kann auf die falsche Spur führen.

TB: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview, Anna!

 

About Anna

Als UX-begeisterte Kognitionspsychologin geht Anna den Wünschen der Nutzer auf den Grund. Sie spricht fünf Sprachen und hat in einigen großen Städten dieser Welt gelebt.

 



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