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Digital Thinkers Forum – Klappe, die Erste

The idea behind the Digital Thinkers Forum is to bring together leading minds from the digital world. Instead of talking about our products or successes, we want to bring in a little more spirit and passion.

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Digital Thinkers Forum – Klappe, die Erste

The idea behind the Digital Thinkers Forum is to bring together leading minds from the digital world. Instead of talking about our products or successes, we want to bring in a little more spirit and passion.

Beim Digital Thinkers Forum wollen wir führende Köpfe der digitalen Welt zusammenbringen. Statt über unsere Produkte, Services und Dienstleistunden zu spechen, wollen wir ein Event schaffen, dass inspiriert und zu neuen Ideen anregt.

Die Digitalisierung ebnet den Weg für viele spannende Entwicklungen und bringt so viele Chancen aber auch Herausforderungen mit sich. Über genau diese möchten wir sprechen und diskutieren.

Am 28. Oktober fand das erste Digital Thinkers Forum statt und wir durften zwei großartige Speaker begrüßen: Julius van de Laar und Gerriet Danz.

Julius ist ein international tätiger Politikstratege, Kommunikationsberater und Experte für digitale Medien. Er arbeitete in den US-Präsidentschaftswahlkämpfen 2008 und 2012 als hauptamtlicher Wahlkämpfer für Barack Obama. Neben seiner Tätigkeit als Strategie- und Kampagnenberater hält er Vorträge und gibt Workshops zu strategischer Kommunikation.

Als Bestseller-Autor und Dozent der Managementschool St. Gallen beleuchtet Gerriet Danz in seinen Vorträgen und Keynotes die Bedingungen, unter denen Menschen querdenken und Innovationen entstehen können.

Unter dem Motto “Innovate Faster, Communicate Smarter“ weihten uns die beiden in die Geheimnisse der politischen Kampagnen in den USA und die Innovationskultur des Silicon Valley ein.
Für einen ersten Eindruck sehen Sie sich am besten unser Highlight-Video an. 😊

Julius van de Laar – vom Storytelling zum Microtargeting

Wenn man den Hintergrund von Julius bedenkt, war es nicht verwunderlich, dass das Publik besonders an seiner Vorhersage für den Ausgang der US-Wahl interessiert war – immerhand fand die Veranstaltung lediglich sechs Tage vorher statt. Doch statt sich auf einen Kandidaten festzulegen, gab Julius zu bedenken, dass man insbesondere in den USA sehr vorsichtig mit Vorhersagen sein müsste – wie wir vor vier Jahren gelernt haben – und er daher besser keinen Tipp abgebe.

Nach diesem kurzen Einstieg kam er direkt auf sein Thema zu sprechen, das nicht ausschließlich politisch geprägt ist, sondern sich um die taktischen Überlegungen hinter Kampagnen, den Einsatz von Big Data, Wähler-Targeting und darum drehte, wie man die richtige Botschaft an die richtigen Leute bringt. Kurzum: Es ging um Storytelling.

#1 Definieren Sie Ihre Botschaft, stehen Sie für etwas

Aus Julius Sicht müssen Sie vor allem zwei Fragen beantworten – ganz unabhängig davon, ob Sie Präsident in den USA werden oder als StartUp einen neuen Markt erobern wollen:

  • Warum ich?
  • Warum jetzt?

Mit der Beantwortung dieser beiden Fragen ergibt sich ganz automatisch der zentrale Punkt der eignen Story, etwas, wofür Sie stehen. Und genau das benötigen Sie, um nicht nur einer von vielen zu sein, an den sich später niemand erinnert.

#2 Setzen Sie klare Ziele
Haben Sie Ihre Botschaft einmal definiert ist es wichtig, sich klare Ziele zu setzen. Ziele ergeben sich aus Daten und genau aus diesem Grund wollen wir Daten so gut es geht analysieren.
Dieses übergeordnete große Ziel müssen Sie dann in kleine Unterziele gliedern. Erreichen Sie diese, erreichen Sie auch Ihr übergeordnetes Ziel. Außerdem können Sie anhand der Daten sehen, an welchen Punkten es Sinn macht, Geld in Werbung zu investieren und an welchen nicht.

Julius erklärt uns dazu, dass es beispielsweise für die Demokraten sinnlos ist, überzeugte Republikaner anzusprechen – diesen ist ganz egal, was in Werbeanzeigen hören oder lesen, ihre Meinung steht ohnehin bereits fest. Allerdings ist es sehr wohl sinnvoll, sich eben auf diejenigen zu konzentrieren, die man überhaupt erst zum Wählen bewegen muss oder auf diejenigen, die noch unsicher sind, welcher Kandidat für ihre Überzeugungen einsteht. Denn genau das ist die Zielgruppe, die die Botschaft dann erreichen muss.

Aber wie finde ich nun heraus, wen ich mit meinen Werbeanzeigen ansprechen soll und wen nicht? Wer sind die Unentschlossenen, wer die Nicht-Wähler?

#3 Kennen Sie Ihre Zielgruppe!
Egal ob Präsidentschaftskandidat, Großkonzern, kleiner Betrieb oder Freelancer, es gibt immer zwei begrenzende Faktoren: Zeit und Geld.

Daher ist es so enorm wichtig zu entscheiden, wen man ansprechen und erreichen will und somit die knapp vorhandene Ressourcen Zeit und Geld zielgerichtet einzusetzen. Diese Entscheidung beruht auf Daten. Je mehr Sie über Ihre Zielgruppe wissen, desto genauer können Sie diese ansprechen und desto geringer fallen Streuverluste aus.

Und hier offenbart sich der große Vorteil daran, Politikstratege in den USA zu sein. Denn als solcher steht einem von Anfang an eine für uns in Deutschland schier unglaubliche Datenbasis zur Verfügung.

Warum? Weil man ganz einfach die Wählerinformationen, die bei der Wahlregistierung gesammelt werden, kaufen kann. Hinzukommen dann noch sämtliche kommerzielle Informationen, Informationen aus sozialen Netzwerken und viele mehr, die dann miteinander verknüpft werden können. Auf diese Weise hatte das Kampagnenteam um Trump für jeden einzelnen Wähler rund 20.000 Datenpunkte.
Aber keine Sorge, auch mit weniger Datenpunkten können Sie bereits ein zuverlässiges Modell bauen.

Da unsere Botschaft nun also steht, wir unsere Ziele und Zielgruppe genau kennen, gehen wir zum entscheidenden Teil über: Wie schaffe ich es, meine Zielgruppe zu überzeugen?

#4 Inspirieren Sie Ihr Publikum
Egal, wie Ihre Botschaft lautet, wovon Sie Ihre Zielgruppe überzeugen wollen, Sie müssen es schaffen, Ihr Publikum zu überzeugen.
Reden Sie nicht von Daten, Fakten und Plänen – erschaffen Sie eine Vision, der Ihr Publikum folgen kann.
Kurzum: Verkaufen Sie das Problem, nicht die Lösung.

Sprechen Sie nicht über jedes Detail Ihres Produkts, oder Ihrer politischen Strategie, skizzieren Sie das Problem und erklären Sie kurz, wie Sie es lösen werden.
Niemand hat sich dafür interessiert, wie Trump die Mauer bauen will, was die Leute gehört haben, ist dass er die Migration aus Mexico stoppen wird. Und zu diesem Zweck hat er das Problem zu einer drohenden Gefahr aufgebauscht.

Daher noch einmal: Verkaufen Sie das Problem, nicht die Lösung!

Vom Storytelling zum Microtargeting – Lessons learned

Was wir von Julius Keynote mitnehmen sollten ist insbesondere, dass die Botschaft enorme Wichtigkeit hat. Sie müssen eine überzeugende Geschichte erzählen und dabei für etwas stehen, indem Sie die Fragen „Warum ich“ und „Warum jetzt“ beantworten.

Wenn Sie diese Voraussetzungen nicht geschaffen haben, brauchen Sie gar nicht damit anfangen, Geld in Werbung zu investieren. Aber neben all der Strategie,der Datenanalyse und Planung sollten Sie nicht Ihre Flexibilität verlieren. Sie müssen dennoch eine Chance ergreifen, wenn diese sich bietet. Bleiben Sie flexibel und reagieren Sie schnell auf sich verändernde Umstände.
Wenn Sie mehr über Julius, seine Expertise und seine Arbeit erfahren wollen, besuchen Sie seine Homepage: juliusvandelaar.com.

Nach dieser interessanten Keynote übergab Julius das (virtuelle) Mikrofon an Gerriet Danz, unserem Innovationsexperten.

Gerriet Danz – Expedition Innovation

Gerriet begann seine Präsentation indem er uns zwei Arten von Menschen vorstellte: Diejenigen, die Veränderungen begrüßen und diejenigen, die sie ablehnen.
Er machte klar, dass eine falsche Annahme bezüglich der Zukunft zum Verschwinden Ihres Produkts, Ihrer Marke oder Ihrer ganzen Firma führen kann.
Daher ist es so wichtig, Innovation innerhalb Unternehmen zuzulassen und zu fördern. Doch welche Faktoren beeinflussen Innovationen? So viel sei bereits verraten, es geht vor allem um Persönlichkeit und Einstellung, weniger um die Arbeit selbst.

#1 Kreativität
Die wenigstens von uns würden über sich selbst sagen, sie seien kreativ. Dennoch sind wir es. Im Grunde genommen ist jeder Mensch kreativ, denn wir alle verfügen über ein Gehirn, das zur Problemlösung gemacht ist.

Und Innovation bedeutet genau das, Problemlösung in dem man Dinge verbindet, die vorher nicht verbunden waren.
Aber wie kann man diesen Prozess nun fördern, wie können Sie Ihr Gehirn für neue Verbindungen öffnen?

Laut Gerriet besteht der einfachste Weg darin, etwas zu machen, was man normalerweise nie tun würde. Beispielsweise eine Zeitschrift lesen, die man noch nie gelesen hat (und nicht mal besonders interessant findet) oder zu Konzerten einer Musikrichtung gehen, die Sie noch nie gehört haben. Und auch wenn dies im ersten Moment komisch klingen mag, so hilft es uns dabei, neue Verbindungen in unserem Gehring zu schaffen.

#2 Zusammenarbeit
Ein weiterer wichtiger Treiber für Innovation ist Zusammenarbeit. Natürlich umgeben wir uns in der Regel mit Personen, die ein ähnliches Alter, ähnliche Berufe und ähnliche Interessen, wie wir selbst haben.

Deshalb ist es innerhalb des Unternehmens so wichtig, unterschiedliche Leute zusammenzubringen und sich diese über Ideen, Träume und gescheiterte Projekte austauschen zu lassen. Diese Treffen sollten sich nicht zwingend nur auf geschäftliche Themen beschränken, sondern ebenso private Themen zulassen. Dies ermöglicht den so berühmten Blick über den Tellerrand.

#3 Fehlerkultur
Betrachten Sie Fehler als logische Konsequenz, wenn Sie etwas Neues ausprobieren, etwas von dem man lernen kann und nicht als Scheitern.
Wenn Sie mit Neuem experimentieren, wird es ganz selbstverständlich auch zu Fehlern kommen. Aber wenn diese Fehler zum Anlass genommen werden, jemanden zu feuern, oder ihm großen Ärger bereiten, so ersticken Sie jede Innovation bereits im Keim.

Deshalb plädiert Gerriet dafür, eine Fehlerkultur einzuführen. Statt Fehler zu verurteilen sollten wir sie nutzen, um aus ihnen zu lernen. Stellen Sie sicher, dass Sie etwas Positives aus den gemachten Fehlern ziehen und ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Versteifen Sie sich nicht auf das, was schiefgelaufen ist, sondern machen Sie weiter und konzentrieren Sie sich darauf, es nächstes Mal besser zu machen.

#4 Freiheit
Schließlich bleibt zu sagen, ohne Freiheit gibt es keine Innovation.
Kreativität ist nichts, was zwischen 9 und 5 Ihr am Schreibtisch passiert. Sie müssen sich selbst und Ihren Mitarbeitern die Freiheit geben, neue Ideen zu entwickeln.
Dies hat auch Auswirkungen auf den Führungsstil: Vertrauen ist hierbei das Zauberwort. Niemand, dessen Schritte genauestens vorgegeben und kontrolliert werden, wird die Zeit und den Mut haben, neue Ideen einzubringen.
Freiheit und Vertrauen sind die Grundpfeiler für neue und innovative Ideen!

Wenn Sie mehr über Gerriet erfahren wollen, besuchen Sie seine Website: gerrietdanz.org.

Nach diesen zwei inspirierenden Vorträgen war es Zeit, die Runde für unsere Panel Diskussion zu öffnen. Neben Gerriet durften wir Jennifer Rivas (Principal Technical Programme Manager, DAZN), Ugo Bui-Xuan (UX Researcher, Gameloft) und Stephan Heimbecher (Media Technology Standards & Innovations Expert) begrüßen.

Aber bevor ich Ihnen nun erzähle, wie die Paneldiskussion war, schauen Sie lieber selbst! Viel Spaß!

Digital Thinkers Forum – Panel Discussion



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